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Das Fiat-System erklärt.

Brain Edwards Brain Edwards
Brain Edwards
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Das Fiat-System erklärt.
Leuchtfeuer

Die Einflüsse auf die heutige Welt in Zahlen und Beispielen.

Stellen Sie sich eine alte Dame in Deutschland vor, die nach dem Zweiten Weltkrieg begann zu sparen. Mit viel Fleiß und Entbehrung hat sie über die Jahrzehnte hinweg ein kleines Vermögen angehäuft, in der Hoffnung, im Alter ein gemütliches und sorgenfreies Leben führen zu können. Doch in unserer heutigen Zeit des Fiat-Systems, geprägt von niedrigen Zinsen und hohen Inflationsraten, sieht sie, wie ihr hart verdientes Geld kontinuierlich an Wert verliert. Das ist keine Theorie, sondern die Realität für viele ältere Bürger, die erleben müssen, wie ihre Ersparnisse schmelzen. Dann gibt es da noch die jungen Familien, die versuchen, sich in Städten wie Berlin, Paris oder New York niederzulassen. Aufgrund der ständigen Geldschöpfung und der damit verbundenen Immobilienblasen sind die Wohnkosten in die Höhe geschossen. Viele dieser Menschen verbringen nun den Großteil ihres Einkommens nur für eine Unterkunft, die vor ein paar Jahrzehnten noch weit erschwinglicher gewesen wäre. Ihre Träume von einem eigenen Zuhause, einem Garten für ihre Kinder oder einfach nur von finanzieller Sicherheit rücken in immer weitere Ferne. Währenddessen leiden Kleinunternehmer und Selbständige unter den unvorhersehbaren Schwankungen des Marktes. Diese Schwankungen, oft eine direkte Folge des Fiat-System und der Politik der Zentralbanken, führen zu wirtschaftlicher Unsicherheit. Viele dieser Unternehmer haben ihre Betriebe aufgrund einer plötzlichen Wirtschaftskrise verloren, die sie nicht vorhersehen oder beeinflussen konnten. Die Anfälligkeit des Fiat-System für wirtschaftliche Blasen und darauffolgende Rezessionen hat auch in Ländern wie Griechenland oder Argentinien verheerende Folgen gehabt. Ganze Generationen haben ihre Jobs, ihre Häuser und ihre Hoffnungen verloren. Die Straßen von Athen waren voll von Menschen, die nach Antworten suchten, voller Wut und Verzweiflung, weil das System, das sie einst unterstützte, nun gegen sie arbeitete. Aber vielleicht ist das herzzerreißendste Beispiel das von Ländern wie Venezuela, wo das Fiat-System völlig außer Kontrolle geraten ist. Einmal reich an Ressourcen und Potential, haben Hyperinflation und Misswirtschaft das Land in eine humanitäre Krise gestürzt. Familien durchwühlen den Müll, um nach Essen zu suchen, während die Regale in den Geschäften leer sind. Kinder können nicht zur Schule gehen, da ihre Eltern kein Geld für Schulmaterialien oder Uniformen haben. All diese Geschichten sind mehr als nur Anekdoten. Sie sind Zeugnisse für die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Fiat-System. Ein System, das, wenn es nicht mit größter Vorsicht gehandhabt wird, das Potenzial hat, sowohl individuelle Träume als auch ganze Nationen zu zerstören. Die verheerenden Auswirkungen des Fiat-System reichen über Länder und Kontinente hinweg. Es zieht sowohl die reichsten als auch die ärmsten Nationen in seinen Bann, und obwohl nicht alle Probleme direkt auf dieses System zurückzuführen sind, verstärkt es oft bereits existierende Krisen. In den USA beispielsweise hat die Finanzkrise von 2008 den Glauben vieler Menschen an das wirtschaftliche System erschüttert. Banken, die als unverzichtbar galten, wurden mit Steuergeldern gerettet, während normale Bürger ihre Häuser und Arbeitsplätze verloren. Hier zeigt sich ein weiteres Problem des Fiat-System: Es ermöglicht und begünstigt oft ein Umfeld, in dem die Großen gerettet werden und der Durchschnittsbürger die Rechnung zahlt. In Afrika leiden viele Länder unter Schuldenlasten, die sie unmöglich bedienen können. Diese Schulden, oft in Fremdwährung aufgenommen, werden durch die geldpolitischen Entscheidungen reicherer Länder und den Fluss des globalen Kapitals beeinflusst. Ein kleiner Zinssatzanstieg in den USA oder Europa kann den Schuldendienst für ein armes Land unerschwinglich machen. Ein System, das solche Abhängigkeiten und Verwundbarkeiten schafft, kann kaum als gerecht oder stabil betrachtet werden. Und in Europa, dem Epizentrum der modernen Bankenwelt, gibt es dennoch Millionen, die unter den Auswirkungen der Austerität leiden, die als Reaktion auf die Schuldenkrise eingeführt wurde. Gesundheitsdienste wurden gekürzt, Bildungssysteme geschwächt und soziale Sicherheitsnetze zerrissen. In Ländern wie Spanien und Italien sind junge Menschen ohne Aussicht auf Arbeit oder eine bessere Zukunft. Ein ganzes Jahrzehnt, bekannt als das "verlorene Jahrzehnt", hat eine Generation geprägt, die von einem System enttäuscht wurde, das ihnen versprochen hatte, Wohlstand und Sicherheit zu bringen. Die emotionale und soziale Zerrüttung, die dieses System mit sich bringt, ist enorm. Familien werden auseinandergerissen, da Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und Arbeit im Ausland zu suchen. Der Stress und die Angst, in einer unsicheren Wirtschaft zu leben, führen zu einer Zunahme von psychischen Erkrankungen und sozialen Spannungen. Das Fiat-System ist nicht nur eine wirtschaftliche oder technische Angelegenheit. Es betrifft das tägliche Leben, die Hoffnungen und Träume von Milliarden von Menschen weltweit. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, der Moral und letztlich der menschlichen Würde. Jenseits der herzzerreißenden Geschichten und Beispiele sind Zahlen und Daten oft die eindrücklichste Art, die tiefgreifenden Auswirkungen des Fiat-System zu illustrieren.

Finanzkrise 2008: Diese weltweite wirtschaftliche Erschütterung hat nicht nur die Schwächen des Bankensystems, sondern auch des zugrundeliegenden Fiat-System offengelegt. In den USA stieg die Arbeitslosenquote von 4,7 % im November 2007 auf einen Höchststand von 10 % im Oktober 2009. Weltweit verloren Millionen von Menschen ihre Arbeitsplätze und Ersparnisse. Venezuela: Das Land erlebte zwischen 2016 und 2019 eine Hyperinflation von über 10.000.000 %. Dies führte dazu, dass das Durchschnittsgehalt im Jahr 2019 weniger als 4 US-Dollar pro Monat betrug. Eine solch extreme Geldentwertung, getrieben von der unkontrollierten Druckerei der Regierung, hat das tägliche Leben in Venezuela ins Chaos gestürzt. Griechenland: Während der Schuldenkrise stieg die Arbeitslosenquote in Griechenland auf fast 28 % im Jahr 2013. Das BIP des Landes schrumpfte zwischen 2008 und 2013 um 25 %, was zu massiven Sparmaßnahmen und einem beispiellosen wirtschaftlichen Abschwung führte. Jugendarbeitslosigkeit in Europa: In Ländern wie Spanien und Griechenland lag die Jugendarbeitslosigkeit im Jahr 2013 bei über 50 %. Diese jungen Menschen, oft gut ausgebildet, fanden sich in einem System wieder, das ihnen kaum Möglichkeiten bot. Das hat nicht nur ihre Karriereaussichten beeinträchtigt, sondern auch das gesellschaftliche Gefüge und den sozialen Zusammenhalt. Afrikanische Schulden: Die afrikanische Kontinentalschuld hat 2020 die Marke von 700 Milliarden US-Dollar überschritten. Viele dieser Schulden sind in Fremdwährungen, was sie anfällig für Wechselkursschwankungen und externe Schocks macht. Diese Schuldenlast hat den Kontinent in eine abhängige Position gebracht und seine Entwicklungsbemühungen behindert.

Es sind diese Daten und Zahlen, die die enormen menschlichen Kosten des Fiat-System veranschaulichen. Jeder Prozentpunkt, jede Statistik repräsentiert echte Menschen mit echten Hoffnungen, Träumen und Ängsten. Es ist unerlässlich, dass Ökonomen und Politiker diese Zahlen nicht nur als abstrakte Konzepte oder wirtschaftliche Indikatoren sehen, sondern als Maß für das menschliche Leid und den Bedarf an systemischem Wandel. Die Daten und Geschichten, die wir besprochen haben, zeigen eindrücklich, dass das aktuelle Fiat-System nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und moralische Implikationen hat. Aber was bedeutet das für die Zukunft und was können wir daraus lernen? Zunächst müssen wir anerkennen, dass das Fiat-System, so wie es heute existiert, nicht nachhaltig ist. Es kann nicht weiterhin auf ungebremster Geldschöpfung basieren, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen auf den Durchschnittsbürger und die Stabilität der globalen Wirtschaft. Die Lehren aus den letzten Jahrzehnten sollten uns vor der Gefahr einer weiteren unkontrollierten Expansion warnen. Es ist auch klar, dass Reformen nötig sind. Diese Reformen müssen jedoch sorgfältig durchdacht sein und sowohl die technischen Aspekte der Wirtschaft als auch die menschliche Dimension berücksichtigen. Die Zukunft der globalen Wirtschaft sollte auf mehr Transparenz, Verantwortlichkeit und vor allem Nachhaltigkeit ausgerichtet sein. Das Fiat-System kann vielleicht reformiert werden, oder es könnte durch ein neues, stabileres und gerechteres System ersetzt werden. Letztlich sollten die Entscheidungsträger die menschlichen Kosten ihrer Entscheidungen immer im Blick behalten. Wirtschaft sollte niemals nur eine Frage von Zahlen und Grafiken sein; sie sollte immer das menschliche Element in den Mittelpunkt stellen. Wir können uns nicht einfach zurücklehnen und zusehen, wie Millionen von Menschen leiden, weil ein System fehlerhaft ist. Jeder von uns, ob Ökonom, Politiker oder Durchschnittsbürger, hat die Verantwortung, sich für eine gerechtere und stabilere Welt einzusetzen. Es ist unsere Pflicht, aus der Vergangenheit zu lernen und eine bessere Zukunft für alle zu gestalten. Stellen Sie sich nun eine Welt vor, in der Bitcoin die dominierende Weltreservewährung ist. In dieser Welt würden viele der Makroökonomischen Störungen, die durch unkontrollierte Geldschöpfung und zentralisierte Kontrolle entstehen, nicht existieren. Zum Beispiel die alte Dame in Deutschland, die ihr Leben lang gespart hat. Unter einem Bitcoin-Standard würde sie nicht die ständige Abwertung ihres Vermögens erleben. Da Bitcoin programmatisch festgelegt ist und seine Menge begrenzt ist, gibt es keine Inflation im traditionellen Sinne. Ihre Ersparnisse würden wahrscheinlich ihren Wert behalten oder sogar im Laufe der Zeit an Wert gewinnen, da die Nachfrage nach Bitcoin steigt, während das Angebot konstant bleibt. Junge Familien in Städten würden auch von einer stabilen Währung profitieren. Ohne die ständige Möglichkeit der Geldschöpfung und den daraus resultierenden künstlichen Boom-Bust-Zyklen, wären Immobilienpreise wahrscheinlich weniger volatil und könnten eher dem tatsächlichen Marktwert entsprechen. Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen wäre nicht mehr ein Wettlauf gegen die Zeit, in dem man hofft, schneller zu sparen als die Preise steigen. Für Kleinunternehmer und Selbständige würde eine Wirtschaft, die auf Bitcoin basiert, vorhersehbarer sein. Ohne die Eingriffe der Zentralbanken in den Geldmarkt gäbe es weniger plötzliche wirtschaftliche Schocks oder unerwartete Inflationsraten, die ihre Geschäftsmodelle gefährden könnten. Länder wie Griechenland oder Argentinien, die unter enormen Schulden und Inflation leiden, hätten unter einem Bitcoin-Standard möglicherweise eine stabilere Wirtschaft. Da es keine Möglichkeit gäbe, übermäßig Geld zu drucken, wären Regierungen gezwungen, fiskalisch verantwortungsbewusster zu handeln. Venezuela, das unter Hyperinflation gelitten hat, wäre in einer Bitcoin-Welt vielleicht nie in eine solche Krise geraten. Ohne die Möglichkeit, die Geldmenge nach Belieben zu erhöhen, hätte die Regierung alternative, hoffentlich nachhaltigere Lösungen für ihre wirtschaftlichen Probleme finden müssen. Schließlich, in einer Welt, in der der Wert von Bitcoin transparent und von der Gemeinschaft anerkannt ist, wäre das globale Finanzsystem transparenter und weniger anfällig für Spekulationen und Manipulationen. Das könnte viele der wirtschaftlichen Turbulenzen, die die Welt in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, verhindern oder zumindest abschwächen. Das ist natürlich eine idealisierte Vision und es gibt viele technische und soziale Herausforderungen, die überwunden werden müssen, bevor ein solches System Realität werden könnte. Aber es ist ein verlockendes Bild, insbesondere wenn man die Probleme des aktuellen Systems betrachtet.

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