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Was bleibt, wenn es Bitcoin nicht mehr geben sollte

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Was bleibt, wenn es Bitcoin nicht mehr geben sollte
Was bleibt, wenn es Bitcoin nicht mehr geben sollte

Es war eine aufregende Reise, voller Emotionen. Glücksgefühle, Euphorie, Angst, Panik. Alle Extremzustände die einem sehr gut bekannt sind, haben den Körper und den Kopf durchlaufen.

Ich weiß noch wie es sich angefühlt hat, als ich meine ersten Satoshi gekauft habe. Es war eine Mischung aus Aufregung und dem Bewusstsein das ich etwas Verbotenes getan haben könnte. Jetzt war ich also auch drinnen im Strudel der Verbrecher, Darknet´er und derjenigen die etwas zu verheimlichen haben. Im direkten Umfeld möchte man nicht darüber reden, zu groß ist die Angst für sein Handeln verurteilt zu werden. Zu groß die Bedenken, sein Tun nicht begründen zu können. Man hält einer Diskussion nur dann statt, wenn man entsprechend mit Wissen bewaffnet ist und ich war schier unbewaffnet. Also verhält man sich eben auch wie ein Verbrecher und bleibt unter dem Radar.

Unzähligen Podcast-Stunden und Zeit die man in lesen und Bildung investierte, die Konversationen in diversen Gruppen, Streitereien, überdenken der eigenen Grundsätze, das bringt einen aber irgendwann an den Punkt an dem man sich gewappnet fühlt. Die Narben von den Kämpfen davor sind noch nicht gänzlich verheilt und man ist schon wieder bereit in den entsprechenden Kampf zu ziehen, wohl wissentlich das es wieder eine blutige Nase geben könnte. Es ist wie in einem Rausch, man möchte sich messen, man will andere Denkmuster auf den Kopf stellen, durchbrechen. Diskussions-Ausgänge, wenn Sie dem eigenen Ideal nicht entsprechen, werden aber nicht mehr als Niederlagen wahrgenommen, sondern als Gelegenheiten seine eigenen Ansichten nochmals zu überdenken. Was habe ich übersehen, wo ist die Lücke in meinem Gedankenkonstrukt. Mit jedem Wortgefecht wächst etwas in einem, das man dann, zu gegebener Zeit, hervorholen kann. Diese Neugier auf neues, der Wissensdurst, war ein vollkommen neu aufflammendes Gefühl, das ich lang nicht mehr hatte.

Die Hoffnung auf ein besseres Morgen ist ein Gefühl das einem Bitcoin geben kann, wenn man es in den entsprechenden Kontext setzt. Der Wunsch danach das wir als Menschen aus unseren vergangenen Fehlern etwas gelernt haben und es besser machen wollen, erfüllt einen mit einem inneren Frieden. Die Zukunft kann großartig werden. Bitcoin ist Wissen und Wissen ist die Waffe die wir benötigen um die aktuellen Missstände auszuräumen und den Menschen zu einem positiven Wandel zu verhelfen. Dementsprechend müssen wir alles dafür tun, das diese Idee nicht stirbt.

Sollte es dennoch, wiedererwartend dazu kommen, das Bitcoin geht ohne diesen positiven Effekt entfaltet zu haben, dann bleibt trotzdem die Gewissheit das ein Teil der Menschen sich für einen positiven Wandel einsetzen möchte und es einfach noch nicht die Zeit war. Jeder der sich bis dahin aber mit Bitcoin beschäftigt hat, wird eine persönliche Entwicklung mitnehmen die vielleicht neue Ideen weckt und den Wandeln zu einem dann gegebenen Zeitpunkt einläutet.

Bitcoin ist also mehr als dass was es scheint. Es ist nicht DAS eine große Ding, was es für das aktuelle System und die Menschen die am stärksten davon profitieren zu bekämpfen gilt. Es ist in dieser Hinsicht nur ein Werkzeug. Die Idee und der Drang nach Veränderung ist schon gepflanzt und es wird dementsprechend keine Umkehr mehr möglich sein. Ist die Idee groß genug und weit genug verbreitet, dann ist die Zeit gekommen, unabhängig davon ob es Bitcoin dann noch gibt oder nicht.

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